Wir leben in einer Welt, die immer globaler wird. „Schön“ ist heute nichts mehr, alles nur noch „nice“. Fotos macht auch niemand mehr, sondern „Snaps“ und viel Beschäftigte sind so beschäftigt, dass das Wort „beschäftigt“ zu lang ist und auf „busy“ reduziert wurde. Anglizismen haben unseren Alltag eingenommen, wie Einhorn-Produkte die Werbeindustrie. Oder auch Marketing Activities.

Während Grenzen verschwimmen, Kulturen sich vermischen und die Welt nicht mehr nur noch sprichwörtlich „so klein“ scheint, wird jeder Bereich unseres Lebens internationaler und dabei geht das Lokale verloren. Wir interessieren uns dafür, wie Kim Kardashian ihren Butt (Hintern sagt man nämlich nicht mehr) trainiert, welches Kleid Brigitte Macron bei der Amtseinführung ihres Mannes trug (War da nicht noch was mit einem viel zu großen Altersunterschied?) und wie viele Likes unsere gestrige Instagram-Story hatte. Geschichten erzählt man nämlich auch schon lange nicht mehr.

Dabei schaffen wir es nicht einmal der Frau beim Bäcker einen „Schönen Tag!“ zu wünschen oder dem Fahrradfahrer an der Ampel nett zuzulächeln. Oder uns den Namen unserer Nachbarn zu merken. Freunde gibt es nur noch selten, dafür aber Follower.

Lokal einkaufen wird im Zeitalter von Amazon Prime, Aosos, Zalando und Co. leider auch immer seltener und das finden wir nicht nur schade, sondern bedenklich. Die Bequemlichkeit von ein paar Klicks und Express-Versand ersetzen nämlich nicht den bereichernden Kontakt mit Menschen, das Miteinander, bei dem ein Einkaufserlebnis entsteht, das nicht vergleichbar mit einem Paketboten an der Haustür ist.

Deshalb wollen wir dazu aufrufen, wieder mehr auf das Lokale zu achten, im Cool Guide zu stöbern, das Superpaper zu lesen, durch Straßen zu schlendern, kleine und individuelle Stores zu unterstützen und gemeinsam für etwas einzustehen: MUNICH MEANS LOVE – SUPPORT YOUR LOCAL DEALER!